Wie bereits in den vergangenen 10 Jahren hat sich die Reise zur it-sa nach Nürnberg gelohnt. Es waren – ausnahmsweise einmal nur zwei – spannende Tage auf der Veranstaltung, die wie keine andere in Europa für IT Sicherheit steht. Und das Fazit lautet ebenso wie in der Vergangenheit, mehr Aussteller, mehr Besucher, mehr Ausstellungsfläche, Was insbesondere für die Nürnberg Messe ein Erfolg ist? Das Wachstum bei den Besuchern aus dem Ausland war größer, als das Wachstum innerhalb Deutschlands, die Messe strahlt über die DACH-Region hinaus. Mit Halle 11 gab es zudem eine neue, die vierte, Halle, die zwar prominent belegt war, jedoch weniger Besucher als die anderen Hallen anzog.
Die stets bestens besuchte Halle 9 – © itbeobachter
Was die Themen betrifft, so wurden folgende Schwerpunkte gesetzt: KI beziehungsweise Machine Learning, das Internet der Dinge (IoT) und der Dauerbrenner Datenschutz. Dabei soll die KI die Rolle eines wesentlichen Unterstützers für die IT-Sicherheit übernehmen. So soll lernende Software Malware erkennen und abwehren oder Nutzerverhalten analysieren. Die von Sensoren oder Log-Files erhobenen, großen Datenmengen können dann auf Anomalien durchsucht werden und Ergebnisse liefern, mit denen die Security-Spezialisten in der Lage sind, auf Bedrohungen schneller zu reagieren. Mit dem Internet of Things – egal ob im Business-, Consumer- oder Industriebereich – steigt die Gefahr von Angriffen. Botnetze greifen sehr gerne auf diese Geräte zurück, da sie für einen Zugriff oftmals viel zu leicht genutzt werden können. Schuld daran tragen alle Beteiligten, die Hersteller und die Anwender. Denn unverschlüsselt zu kommunizieren ist ebenso naiv wie beispielsweise ein hart codiertes Einheitspasswort zu verwenden oder Updates erst gar nicht zu ermöglichen. Lösungsansätze bieten die Überwachung der Zugriffe auf Devices oder die Verschlüsselung der M2M-Kommunikation an. Last but not least stand auch Anno 2019 der Mensch im Mittelpunkt der IT-Sicherheit. Denn auch wenn die DSGVO jetzt bereits seit über einem Jahr rechtlich bindend ist, aktuell war und ist sie immer noch. Und auch ein weiteres Thema wird uns wohl weiterhin beschäftigen, die Security Awareness. Denn der Mensch ist und bleibt eine zentrale Schwachstelle der IT-Sicherheit, sei es über Social Engineering, Phishing oder Insider Threat.
Die „neue Halle 11“ – © itbeobachter
Was dabei ins Auge fiel? Das Bewusstsein, dass IT-Sicherheit kein Produkt von der Stange ist, wächst auf Anwenderseite. Denn One-Size-fits-all ist selten eine gute und beim Kapitel IT-Sicherheit schon gar keine seriöse Lösung. Sie gefährdet sogar eher die Sicherheit, als dass sie nutzt. Denn der Glaube „wir haben doch etwas für die Sicherheit getan“ wiegt den Anwender nicht nur in vermeintlicher Sicherheit, sondern hindert ihn unter Umständen daran, die exakt auf seine Bedürfnisse und Aufgaben angepasste, optimale Lösung zu implementieren. Und wer sich diesbezüglich umfassend informieren möchte, für den bietet der Oktober eine exzellente Lösung, die it-sa in Nürnberg. Da kann, besser sollte, man sich den sechsten bis achten Oktober 2020 schon einmal rot im Kalender markieren!