Es ist Frühling und das steht ja mittlerweile nicht mehr nur im Kalender, sondern ist glücklicherweise auch auf dem Thermometer zu erkennen. Und in den Chefetagen deutscher Unternehmen stehen zumindest auf dem Gebiet der IT Veränderungen an: Ein allgemeines Stühlerücken ist zu verzeichnen. SAP CIO Oliver Bussmann wechselt in die Schweiz zur UBS, die Bayer AG verliert in 2013 bereits den zweiten CIO und Oliver Tuszik Computacenter-Chef wird im Juli ebenfalls wechseln und Deutschland-Chef von Cisco werden. So weit, so gut.
Eine Meldung passt jedoch nicht in diesen Rahmen der durchaus gängigen Wechsel und zwar die zu Frank Pörschmann. Der CeBIT-Chef verlässt auf Drängen des Aufsichtsrates den Vorstand der Deutschen Messe AG nach nur 13 Monaten Ende April! Hier wird es interessant, denn 13 Monate ist nun wahrlich keine lange Verweildauer. Erster Gedanke – Qualität statt Quantität – war dann doch nicht der richtige Ansatz und die Aussteller und / oder der Aufsichtsrat haben sich über die schlechten Besucherzahlen der CeBIT doch noch beschwert. Aber das soll angeblich nicht die Ursache sein. Vielmehr ist der Neubau der Multifunktionshalle Auslöser für den Rauswurf die einvernehmliche Trennung. Diese neue Halle soll die Messehallen 19 und 20 ersetzen und fällt fiel in die Zuständigkeit von Frank Pörschmann. Die Überschreitung des vorgegebenen Budgets von 40 Millionen Euro durch das Architekturbüro gmp – dem Steuerzahler leidvoll bekannt als Beteiligte des neuen Berliner Flughafens und des undichten Berliner Hauptbahnhofs – um etwa 18 Millionen wird dann auch dem CeBIT-Chef als Verantwortlichem angekreidet. Der Steuerzahler soll jedenfalls nicht betroffen sein, denn die Überschreitung des Budgets um knapp 50 Prozent will die Messe aus eigenen Kräften aufbringen. Wenn dann im nächsten Jahr also wieder mehr Wert auf steigende Besucherzahlen auch bei der CeBIT gelegt wird, dann sicherlich nur, weil…