Im Oktober zählt die Sicherheit

Wie bereits in den vergangenen 10 Jahren hat sich die Reise zur it-sa nach Nürnberg gelohnt. Es waren – ausnahmsweise einmal nur zwei – spannende Tage auf der Veranstaltung, die wie keine andere in Europa für IT Sicherheit steht. Und das Fazit lautet ebenso wie in der Vergangenheit, mehr Aussteller, mehr Besucher, mehr Ausstellungsfläche, Was insbesondere für die Nürnberg Messe ein Erfolg ist? Das Wachstum bei den Besuchern aus dem Ausland war größer, als das Wachstum innerhalb Deutschlands, die Messe strahlt über die DACH-Region hinaus. Mit Halle 11 gab es zudem eine neue, die vierte, Halle, die zwar prominent belegt war, jedoch weniger Besucher als die anderen Hallen anzog.

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Die stets bestens besuchte Halle 9 – © itbeobachter

Was die Themen betrifft, so wurden folgende Schwerpunkte gesetzt: KI beziehungsweise Machine Learning, das Internet der Dinge (IoT) und der Dauerbrenner Datenschutz. Dabei soll die KI die Rolle eines wesentlichen Unterstützers für die IT-Sicherheit übernehmen. So soll lernende Software Malware erkennen und abwehren oder Nutzerverhalten analysieren. Die von Sensoren oder Log-Files erhobenen, großen Datenmengen können dann auf Anomalien durchsucht werden und Ergebnisse liefern, mit denen die Security-Spezialisten in der Lage sind, auf Bedrohungen schneller zu reagieren. Mit dem Internet of Things – egal ob im Business-, Consumer- oder Industriebereich – steigt die Gefahr von Angriffen. Botnetze greifen sehr gerne auf diese Geräte zurück, da sie für einen Zugriff oftmals viel zu leicht genutzt werden können. Schuld daran tragen alle Beteiligten, die Hersteller und die Anwender. Denn unverschlüsselt zu kommunizieren ist ebenso naiv wie beispielsweise ein hart codiertes Einheitspasswort zu verwenden oder Updates erst gar nicht zu ermöglichen. Lösungsansätze bieten die Überwachung der Zugriffe auf Devices oder die Verschlüsselung der M2M-Kommunikation an. Last but not least stand auch Anno 2019 der Mensch im Mittelpunkt der IT-Sicherheit. Denn auch wenn die DSGVO jetzt bereits seit über einem Jahr rechtlich bindend ist, aktuell war und ist sie immer noch. Und auch ein weiteres Thema wird uns wohl weiterhin beschäftigen, die Security Awareness. Denn der Mensch ist und bleibt eine zentrale Schwachstelle der IT-Sicherheit, sei es über Social Engineering, Phishing oder Insider Threat.

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Die „neue Halle 11“ – © itbeobachter

Was dabei ins Auge fiel? Das Bewusstsein, dass IT-Sicherheit kein Produkt von der Stange ist, wächst auf Anwenderseite. Denn One-Size-fits-all ist selten eine gute und beim Kapitel IT-Sicherheit schon gar keine seriöse Lösung. Sie gefährdet sogar eher die Sicherheit, als dass sie nutzt. Denn der Glaube „wir haben doch etwas für die Sicherheit getan“ wiegt den Anwender nicht nur in vermeintlicher Sicherheit, sondern hindert ihn unter Umständen daran, die exakt auf seine Bedürfnisse und Aufgaben angepasste, optimale Lösung zu implementieren. Und wer sich diesbezüglich umfassend informieren möchte, für den bietet der Oktober eine exzellente Lösung, die it-sa in Nürnberg. Da kann, besser sollte, man sich den sechsten bis achten Oktober 2020 schon einmal rot im Kalender markieren!

Wieder in Hannover

Das erste Drittel des Jahres ist schon wieder rum, die ersten Messen bereits gelaufen. Dazu gehört selbstverständlich auch die traditionelle Reise nach Hannover – Stichwort IT – und eine Einschätzung zur Veranstaltung: 5 Tage, 210.000 Besucher und 5.800 Aussteller, ja das sind respektvolle Zahlen. Was jedoch für einen Veranstalter viel mehr zählt ist das Feedback der Aussteller! Und die waren – zumindest meine kleine Stichprobe ergibt dies – mit der Veranstaltung zufrieden. Mehr Kontakte hätten sich zwar alle gewünscht, aber genug Kontakte auf einer Messe, das gibt es wohl eh nicht. Was von allen Ausstellern betont wurde, war die Qualität der Gespräche und der Besucher. Wenige „Sehleute“, sehr viel sachkundiges Publikum mit einer hohen Entscheidungskompetenz. Letztlich also die Kontakte, die sich jeder Aussteller wünscht. #Daumenhoch

Bild Hannover Messe - Copyright Deutsche Messe

Hannover Messe – Quelle Deutsche Messe

Thematisch zeigte sich eine interessante Entwicklung! Denn der Blick auf eines der Hype-Themen – die Digitalisierung, das Internet der Dinge, IoT, Industrie 4.0 oder Smart Factory – offenbarte, es war ein zentrales Thema der Messe. Doch im Vergleich zum vergangenen Jahr begegnete man in den Hallen dem Thema auf andere Art und Weise: Es gab weniger aufgebaute Showcases, die verdeutlichen was die sogenannte Digitalisierung bedeuten kann. An deren Stelle war sachliche Information gefragt! Machen war an die Stelle „Erklären und Bebildern was #IoT sein kann“ getreten. Beleg dafür, dass die Digitalisierung in den Köpfen angekommen ist! #Daumenhoch

Ebenfalls interessant, welche Aussteller sich eine Halle teilten: Da fanden sich in Halle 6 unter anderem AWS, Cisco, Google, HP Enterprise, Huawei, Intel und Siemens, während IBM, Microsoft, Oracle UND SAP in Halle 7 zu sehen waren. Prominenz, sehr viel Prominenz! #Daumenhoch

Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wann ich Oracle das letzte Mal auf der CeBIT gesehen habe – aber es war ja auch nicht die CeBIT, es war schließlich die Hannover Messe! Da wird es die (kleine?) IT-Tochter im Juni aber schwer haben, diesen Eindruck zu toppen. Zumal hinter vorgehaltener Hand davon gesprochen wurde, dass die CeBIT-Macher bereits dabei seien, deutlich zurückzurudern. Die CeBIT sei ja immer noch Messe und das mit dem Festival, gar nicht sooo in Stein gemeißelt. Aber das sehe ich / sehen wir ja dann im Juni!