dass kaum einer bemerkt, was wir sonst noch so alles planen! So oder so ähnlich müssen wohl die Gedankenspiele in der O2-Zentrale gelaufen sein, denn anders kann ich mir die Überlegungen zur Einführung einer Volumengrenze bei DSL-Anschlüssen nicht erklären! Die Drosselkom – vulgo Deutsche Telekom – hat bereits ihre Erfahrungen mit dieser Idee gemacht, Ende vergangenen Jahres den Kurs korrigiert und kräftig zurück gerudert. Doch die Telefónica-Tochter, die sich damals eingeklinkt hatte, denkt sich, warum aus den Erfahrungen anderer lernen, wenn wir auch selber Mist bauen können und will an der Volumengrenze festhalten.
„König Kunde“ kann sich ja freikaufen! Wo liegt also das Problem! Ach so, weil das ja alles so klasse ist, formidabel durchdacht wurde und überhaupt nicht auffällt musste natürlich nur noch die Krönung her, eine innovative Bezeichnung. Und in reinstem Marketing-Sprech-Unsinn kreißte der Berg und gebar: „Fair-Use-Vorteil“. Denn Vorteile finden Verbraucher immer gut und überhaupt fair ist ja schließlich auch das „play“ und damit ist die Sache geritzt. Die Kunden werden uns sicher mögen und das wohl richtig Klasse finden. An erster Stelle sind natürlich die Haushalte zu nennen, in denen Jugendliche am Volumen knabbern. Die werden Mitte des Monats richtig begeistert sein und in den intensiven Dialog mit Ihren Eltern treten warum um alles in der Welt… So macht sich O2 um die innerfamiliäre Diskussion und die Suche nach alternativen Freizeitbeschäftigungen verdient – und auf diese genialen Ideen sind die Wettbewerber nicht gekommen!
Das Ganze kommt dann zum 01. Juli 2014, okay wir verschieben das erst mal auf den 01. Oktober, aber daran festhalten wollen wir noch immer! Kriegt wohl keiner mit. Gut, dass ich nach einem 4-tägigen Intermezzo bei O2 meinen Vertrag vor Jahren bereits zum Vertragsende gekündigt habe, da fällt das ja jetzt flach. Ich weiß zur Zeit nur nicht was ich dämlicher finden soll, die Volumengrenze oder den „Fair-Use-Vorteil“?